MAURO

Mauro , der erste Roman von Mikel Guerendiain, entstand aufgrund einer der grössten Gefängnisausbrüche in Europa.

Am 22. Mai 1938 flohen etwa achthundert Gefangene aus dem Gefängnis von San Cristóbal, einem Vorort von Pamplona, das in jenen Jahren zu einem Gefängnis der Franco-Regierung geworden war. Keiner von ihnen hatte ein Verbrechen begangen. Viele von ihnen wurden in den Stunden nach der Flucht erschossen oder festgenommen, aber andere schafften es, sich in die Berge zu flüchten, um zu Fuß die französische Grenze zu erreichen. Tage lang waren die Berge im Norden Navarras Schauplatz einer Jagd, in die nicht nur die Flüchtlinge und ihre Verfolger verwickelt waren, sondern auch die Bewohner dieser Grenzorte, deren Leben durch die Anwesenheit der einen und der anderen gestört wurde. Und genau diese Leben sind es, die diesem Roman Gestalt verleihen.

Mauro stellt uns eine Reihe unvergesslicher Figuren vor, die präzise verwoben sind wie ein Spinnennetz mit subtilen, aber beständigen Verbindungspunkten. Sie wechseln sich als Erzähler des Romans ab und lassen uns Kapitel für Kapitel an ihrer Geschichte, ihren Freuden, Qualen oder Hoffnungen teilhaben.

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