IRREDENTAS

In der Nachkriegszeit waren weibliche politische Gefangene - ein Status, der nie offiziell anerkannt wurde - mehr als nur Gefangene: Sie mussten eine vorsätzliche menschliche Belagerung ertragen, die eine extreme Grausamkeit erreichte: Das Konzept der Erlösung wurde in den Frauengefängnissen in seiner ganzen Grausamkeit manifestiert. In Irredentas erzählt Professor Ricard Vinyes mit einer Fülle von bisher unveröffentlichten Daten von der wenig bekannten Welt der Frauengefängnisse während der Diktatur von General Franco.

Die wortgewaltigen Selbstzeugnisse der Protagonistinnen offenbaren eine Gruppe von Frauen, die trotz des Leids, das ihnen ein brutales Gefängnissystem zufügte, danach strebten, das einzige zu bewahren, was sie am Leben hielt: ihre menschliche und politische Identität.

Anfang 2009 sorgte das Buch von Ricard Vinyes erneut für Schlagzeilen, da es als Grundlage für die Dokumentation des von Richter Garzón eröffneten Verfahrens über die Verantwortung des franquistischen Staates für die Deportationen und das Verschwinden von Kindern diente.