LOS MAPAS DEL AGUA

21. Anaya-Preis für Kinderliteratur, 2024

N'Wone, oder Wasserfrauen, sind in der Wüste lebenswichtig. Von Kindheit an lernen sie, alles zu hören, wie das Flattern der Weißschnabelkrähen oder das Rauschen eines unterirdischen Baches. Die letzte N'Wone ist vor ihrer Zeit zu einem der Stars der Grossen Weissen Schlange geworden, also ist es nun ihre Tochter Nanga, die ihre Nachfolge antreten muss. Aber Nanga ist erst acht Jahre alt; sie ist zu jung, um eine Wasserfrau zu sein. Alle denken das.

Manchmal beneidet Nanga ihren Bruder Rai, der nicht die Verantwortung hat, das Dorf zu retten. Denn das Wasser im Brunnen schmeckt immer mehr nach Salz: Es trocknet aus, und nur ein N'Wone kann die Lösung finden.

LESEPROBE

Die Jury hob die Sensibilität und Qualität der Prosa, die Relevanz des Umweltthemas und die Fähigkeit des Autors hervor, die Leser in die Umgebung einzubeziehen und sie den Durst der Wüste spüren zu lassen.

Los mapas del agua nimmt uns mit auf eine Reise weit, weit weg, in ein australisches Aborigine-Dorf. Ricardo Gómez stellt die N'Wone oder Wasserfrauen vor, Frauen, die von Kindesbeinen an lernen, alles zu hören, wie das Flattern der Weissschnabelkrähen oder das Rauschen eines unterirdischen Baches. Eine Wasserfrau muss nicht nur in der Lage sein, die leisesten Geräusche zu hören. Sie muss die Wüste kennen, und dafür muss sie sich die Linien einprägen, die einen Punkt mit einem anderen verbinden und herausfinden, wo das Wasser für das Überleben ihres Volkes ist. Sie sind die Landkarte.

Diese Geschichte lässt uns über die Existenz anderer Kulturen nachdenken, die ganz anders sind als unsere, in denen die Rollen sehr klar definiert sind und uns nicht erlauben, das zu verlassen, was uns im Leben vorgezeichnet wurde, aber auch über die Bedeutung von Ausdauer, Selbsterkenntnis und Selbstvertrauen, um ein Ziel zu erreichen, immer begleitet von der Familie und geleitet von unserer Vergangenheit.