PISAREMOS LAS CALLES NUEVAMENTE

Der Putsch der Militärs unter der Führung von Augusto Pinochet am 11. September 1973 hat in der chilenischen Gesellschaft eine Wunde hinterlassen, die bis heute nicht verheilt ist.

In den mehr als sechzehn Jahren der Diktatur wurden Tausende von Menschen durch den brutalen politisch-militärischen Apparat unterdrückt, inhaftiert, ins Exil getrieben und ermordet. Viele von ihnen sind bis heute weder entschädigt noch anerkannt worden. Hunderte von ihnen waren Frauen, die für ein gerechteres Chile kämpften, wie Gina, Elizabeth und Valentina, die Protagonistinnen dieses Buches.

Sie wurden schliesslich verhaftet, von der Militärpolizei gedemütigt und gefoltert, ins Gefängnis geworfen und von den Medien als herzlose Terroristen abgestempelt. Doch während das Gefängnis sie ihrer Freiheit und ihres aktiven Kampfes beraubte, brachte es sie auch in einem Raum zusammen, in dem sie eine enge Beziehung der Freundschaft und Komplizenschaft pflegten.

Vivian Lavín beschreibt auf diesen Seiten mit Wertschätzung und Strenge die vielen Tage der Interviews mit diesen drei Frauen. Gespräche, die an die Zeit ihrer Kindheit erinnern, an ihr politisches Bewusstsein in der Jugend oder an die Entscheidungen, die sie dazu brachten, sich aktiv gegen ein totalitäres System zu engagieren. Memoiren also, die ihre Überzeugung und ihre Würde offenbaren, das Leben und die Eroberung einer gerechteren und egalitären Gesellschaft zu verteidigen.

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